Im 17. Jahrhundert verhalf der französische König Ludwig XIV. der Seife zu neuer Blüte, indem er die besten Seifensieder nach Versailles holte. Er erließ 1688 das noch heute bekannte Reinheitsgebot für Seife.Die traditionelle Seifenherstellung aus Olivenöl hat in Marseille (Savon de Marseille) und vielen Mittelmeer-Ländern bis heute Bestand.
Seifen werden in der Regel aus pflanzlichen oder tierischen Fetten hergestellt. Zur Herstellung von Seifen werden meist minderwertige Fette verwendet, die durch Heißpressungen oder durch Extraktion mit Lösungsmitteln gewonnen sein können. Hauptsächlich werden pflanzliche Fette wie Kokosfett, Palmkernfett, Palmöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Maisöl, Sojabohnenöl und tierische Fette wie Talg, Schmalz oder Fett aus Knochen, die bei der Tierverwertung anfallen, verwendet.
Alternativ lassen sich Seifen direkt aus freien Fettsäuren herstellen (Laugenverseifung), indem diese mit Laugen zu ihren Salzen umgesetzt werden. Geeignete Fettsäuren sind beispielsweise Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure und Ricinolsäure.
Typischerweise werden diese Seifen als Seifenleim in Blockformen gegossen und anschließend in Stücke geschnitten oder in Silikonformen gegossen. Oft werden den Seifen Düfte und Farben zugesetzt. Diese Seifen sind zum Beispiel in Bioläden, auf Handwerker- und Weihnachtsmärkten, und in unserer Parfümerie Duftzeitz zu finden und verzichten häufig auf allergene Bestandteile (künstliche Konservierungsmittel, Duftstoffe und Tenside), so dass sie auch für Allergiker geeignet sind.